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Finanzspritze für Weiterbildung von Psycholog:innen – Erfolgreicher Antrag in der Kommission

21 Nov 2024
ZüPP
Berufspolitik
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Zürich, 21.11.2024 - Der Kantonalverband der Zürcher Psycholog:innen (ZüPP) unterstützt den Antrag der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (KSSG) zur Subventionierung der Weiterbildung von psychologischen Psychotherapeut:innen.

Der ZüPP begrüsst den heute kommunizierten Antrag der KSSG, die Weiterbildung von Psycholog:innen zu Kinder- und Jugendpsychotherapeut:innen im Rahmen der Initiative "Gesunde Jugend Jetzt!" finanziell zu fördern. Die KSSG beantragt, den geplanten Objektkredit für die Jahre 2026-2029 um 5 Millionen CHF zugunsten der Weiterbildung von Psycholog:innen zu Kinder- und Jugendtherapeut:innen auf total 10.7 Millionen CHF aufzustocken. Ziel ist es, die Attraktivität des Berufs zu steigern, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Weiterbildung analog zu derjenigen der Ärzt:innen zu finanzieren.

Ungleichbehandlung bei Subventionierung kritisiert

Bereits im April 2023 wies der ZüPP die Regierungsrätin Natalie Rickli auf die Ungleichbehandlung bei der Subventionierung von Weiterbildungskosten hin. Bisher fördert der Kanton nur den Erwerb des Facharzttitels in Psychiatrie und Psychotherapie. Die Weiterbildung zur psychologischen Psychotherapeut:in kostet - je nach Ausbildungsinstitut - bis zu rund 60'000 CHF und ist meist nur in Teilzeitanstellung möglich, da die Ausbildungseinheiten nicht auf Arbeitszeit absolviert werden dürfen, was eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt. Der ZüPP unterstützt daher den Antrag der KSSG und wird sich weiter für die Unterstützung der gesamten Vorlage im Kantonsrat einsetzen.

Psychologische Psychotherapeut:innen tragen bereits wesentlich zur kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung bei. In der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK) sind sie mittlerweile zahlreicher als Psychiater:innen (329 Psycholog:innen gegenüber 306 Ärzt:innen, PUK-Geschäftsbericht 2023). Angesichts des Fachkräftemangels, der zunehmend durch Fachkräfte aus dem Ausland gedeckt wird, sind Psychotherapeut:innen unverzichtbar für unsere Grundversorgung.

Seit Einführung des Anordnungsmodells im Sommer 2022 hat sich der Fachkräftemangel weiter verschärft. Viele Psychotherapeut:innen wechseln aufgrund unattraktiver Arbeitsbedingungen in die Selbstständigkeit. Bessere Löhne und eine Unterstützung der Weiterbildung sind daher dringend notwendig.

Kontakt: Für weitere Auskünfte steht die Geschäftsstelle unter 044 350 53 53 gerne zur Verfügung.

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